„Was ist gute Nachhilfe„, fragt David Gerlach in seinem Blog. Diese Frage und damit eng verbunden auch die Frage nach gutem Unterricht an der Schule, beschäftigt mich bereits seit fast 20 Jahren, seit geraumer Zeit auch uns hier im Blog: „Nachhaltige Nachhilfe„, „Was zeichnet gute Nachhilfe aus?“ … Was also ist ein guter Nachhilfeunterricht?
Dazu möchte ich nur noch wenige Punkte herausstellen: Unter guter Nachhilfe verstehe ich einen Unterricht, in dem der Schüler „dort abgeholt wird“, wo er steht. D. h. der Nachhilfe-Schüler muss zunächst an die Hand genommen werden, um die Wissensdefizite abzubauen, um Stofflücken so zu schließen, dass er für sich relativ zeitnah Teilerfolge, die wiederum stark motivierend wirken, erzielen kann. Ich meine damit nicht, dass bereits nach 2 – 3 Nachhilfeeinheiten die anstehende Klassenarbeit zwingend verbessert werden kann. Der Nachhilfe-Unterricht sollte den Schüler dadurch motivieren, dass der Unterrichtsinhalt an Bekanntes anknüpft und nach Möglichkeit einen Alltagsbezug herstellen kann. Man lernt doch leichter, wenn man weiß, weshalb gelernt werden soll. Ein Beispiel aus der Physik sind die sogenannten Freihandversuche. Hierbei handelt es sich um Experimente mit Gegenständen aus dem Alltag, mit deren Hilfe die Scheu vor dem Fach genommen werden kann und somit Berührungsängste abgebaut werden. Letzendlich wird so Interesse geweckt und zum Nachdenken angeregt. Hat die Nachhilfe dem Schüler einen Zugang zu dem Fach ermöglicht, so sollte in einem nächsten Schritt zum selbstständigen Lernen angeleitet werden: Dadurch, dass den Schülern Methoden und Wege aufgezeigt werden, wie jeder speziell für sich zu lernen hat, sollte die Nachhilfe nicht zur Dauereinrichtung werden. Die beste Nachhilfe ist die, die sich durch Erfolge entbehrlich macht. 😉